Bioboden – oder lieber gleich echtes Holz?
Was nach „bio“ klingt, muss es nicht unbedingt auch sein. Diese Erfahrung müssen (kritische) Konsumentinnen und Konsumenten immer wieder machen. Daher sollte man sehr genau hinschauen, um nicht etwas zu kaufen das man vielleicht gar nicht wollte. Dasselbe gilt auch beim Bodenbelag. Wir haben aufwändig entwickelten Bioboden mit echtem Holzboden verglichen.
JEDER BRAUCHT EINEN NATÜRLICHEN LEBENSRAUM

Ein Echtholzboden kommt aus der Natur und kann auch ohne Lackierung, etwa geölt, zum Einsatz kommen. Das klingt nicht nur natürlich, sondern ist es auch. Bei anderen Bodenbelägen, wie einem sogenannten Bioboden, muss man hingegen genauer hinschauen oder nachlesen. Vinyl und Laminat sind Kunststoffböden und ihre Inhaltsstoffe stammen zum Teil aus der Raffinerie. Sie werden also aus Erdöl erzeugt. Bei diesen Bodenbelägen gilt es, sehr genau auf die Inhaltsstoffe zu achten. Vor allem ist es wichtig, zu überprüfen, ob gefährliche Weichmacher enthalten sind. Denn diese werden mit der Zeit aus den Verbindungen an die Umgebung abgegeben.
Immer wieder stolpert man in diesem Zusammenhang über einen neueren Begriff: denn manche Bodenbeläge werden als „Bioboden“ beworben. Aber was versteckt sich hinter diesem Namen? Bioboden besteht größtenteils aus nachwachsenden Rohstoffen und natürlichen Füllstoffen. Eben nur größtenteils. Weichmacher sollten hier also nicht vorkommen. Bioboden hat oft eine PU. Statt aus petrochemischen Stoffen erzeugt man diese Oberfläche bei Bioböden möglichst natürlich. Zum Beispiel aus Pflanzenölen.
Bioboden aus Hochleistungswerkstoff
Nichtsdestotrotz steht der Werkstoff von Bioböden, der zwar aus natürlich vorkommenden Bestandteilen erzeugt wird, dem Naturmaterial Holz gegenüber. Holz benötigt im Vergleich zu Bioböden keine so aufwändige Erzeugung. Mit hohen Belastungen kann der Holzboden ebenso gut umgehen, wie der künstlich erzeugte Bioboden. Der beste Beweis dafür ist wohl der echte Parkettboden im Einkaufszentrum Shopping Nord in Graz. In Sachen Lebensdauer und leichte Reinigungsfähigkeit liegen Echtholzboden und Bioboden ebenso gleichauf.
Nur ein Holzboden ist ein echter Bioboden
Ein weiterer großer Vorteil von Holzböden ist natürlich, dass sie mehrfach abgeschliffen und oberflächenbehandelt werden können. Und am Ende des „Bodenlebens“ kann ein Holzboden ganz im Sinne der Cradle to Cradle Philosophie noch immer weiterverwendet oder verarbeitet werden. Entweder zur Energiegewinnung oder zur Herstellung von Spanplatten und anderen Holzerzeugnissen. Mehr über die „Cradle to Cradle“-Zertifizierung des Parkettherstellers Bauwerk liest du hier.
Ein Echtholzboden sollte dabei aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft stammen. Hier wird dem Wald nur so viel Holz entnommen wie auch tatsächlich nachwächst. Wie wichtig den heimischen Parkettherstellen das Thema Nachhaltigkeit selbst in der Produktion ist, zeigt Scheucher Parkett unter anderem durch seine hauseigene Photovoltaikanlage, die den Energiebedarf mehr als deckt. Der zusätzlich generierte Ökostrom wird, wie bei Weitzer Parkett, in das öffentliche Netz eingespeist und versorgt somit Haushalte in der Umgebung mit Strom.
Wessen Herz also für Natur pur schlägt, der wird sich leicht entscheiden können. Mit 100% Natürlichkeit ist der Echtholzboden auf jeden Fall unschlagbar. Schließlich sollte man sich selbst die Frage stellen, wie „bio“ ein Boden wirklich sein kann, wenn er aus einem Mix von natürlichen und künstlichen Stoffen im Labor zusammengebastelt wurde, während der Holzboden in der Natur heranwächst.
